@nationalraetin?
Grün und liberal

Ich bin überzeugt davon, dass der Mensch für sein Handeln selbst verantwortlich ist. Deshalb habe ich grundsätzlich Mühe mit der Idee, alles durch Vorschriften und Verbote zu regeln, anstatt aufzuklären und zu informieren. Die grünliberale Politik gefällt mir deshalb gut, weil sie auf die Eigenverantwortung der Menschen setzt und Anreize statt Verbote schaffen will und so echte Liberalität repräsentiert. Gleichzeitig schreibt sie dem Umweltschutz höchste Priorität zu, ohne jedoch den Wirtschaftsstandort Schweiz zu gefährden. Die Grünliberalen haben nachhaltige und mutige Lösungsvorschläge, und die Mitglieder setzen sich mit viel persönlichem Engagement für ihre Partei ein, das motiviert mich.

Energie

Ich unterstütze den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie. Energie in jeder Form wird heute viel zu leichtsinnig verbraucht. Durch effizienteren Einsatz der verfügbaren Energie können wir Energie sparen, ohne auf Lebensqualität zu verzichten: So kühlt zum Beispiel ein Kühlschrank der Energieklasse A+++ genauso gut wie ein weniger sparsames Modell, verbraucht aber viel weniger Strom! Was bauliche Massnahmen betrifft, sind die Regelungen verschiedener einheimischer Schutzorganisationen heute leider zu restriktiv, so dass viele gute Projekte zur Gewinnung erneuerbarer Energie oder zur Reduktion des Energieverbrauchs nicht umgesetzt werden können.

Bildung

Aus Gründen der Mobilität befürworte ich eine möglichst landesweite Vereinheitlichung der Lehrpläne sowie die Förderung der handlungsorientierten Mehrsprachigkeit. Ein gutes Bildungsniveau ergibt sich aber nicht allein aus dem festgesetzten Programm, sondern aus gemachten Erfahrungen. Kompetente Lehrpersonen sind dabei unentbehrlich, jedoch müssen sich diese auch tatsächlich der Aufgabe des Lehrens und der Schaffung eines lernfördernden Umfeldes widmen können. Deshalb ist es anzustreben, Lehrpersonen an der Volksschule wenigstens teilweise von den unverhältnismässig vielen zusätzlichen Aufgaben im administrativen und sozialen Bereich zu entlasten.

Migration

Menschen in Not sollen sich in der Schweiz aufhalten dürfen. Allerdings ist eine offensichtliche Bereitschaft zur Integration - auch für Migranten europäischer Herkunftsländer - unerlässlich. Zudem finde ich es bedauernswert, dass Asylbewerber oft lange in Durchgangsheimen warten müssen, ohne sich sinnvoll beschäftigen zu dürfen. Ich bin deshalb für effizientere Verfahren und eine teilweise Öffnung des Arbeitsmarktes auch für Asylbewerber. Das Personenfreizügigkeitsabkommen befürworte ich, wobei für mich ein EU-Beitritt aktuell nicht in Frage kommt.

Landwirtschaft

In meinem Umfeld stelle ich fest, dass immer weniger junge Menschen bereit sind, Landwirtschaftsbetriebe zu übernehmen. Dies wird früher oder später problematisch, wenn das Kulturland weiterhin bewirtschaftet und ein gewisses Mass an Selbstversorgung gewährleistet sein soll. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die Landwirtschaft landesweit mehr Wertschätzung erhält und landwirtschaftliche Berufe wieder an Attraktivität gewinnen. Gleichzeitig bin ich aber gegen eine generelle Subventionierung, sondern möchte innovative und naturnahe Bewirtschaftung unterstützen.

Gesundheit

Die Explosion der Gesundheitskosten wäre einerseits mit gezielter Prävention, andererseits durch einen pragmatischeren Umgang mit Krankheitssymptomen zu bremsen. Gerade bei den sehr häufigen und kostenintensiven psychischen Erkrankungen könnte eine frühe Prävention in Sinne von Aufklärung und Enttabuisierung bereits im Rahmen der obligatorischen Schulbildung zu einer erheblichen Kostensenkung führen. Unterstützend dazu ist eine Spezialisierung und Zentralisierung der einzelnen Gesundheitszentren anzustreben.

Familien

Als dreifache Mutter im Arbeitsmarkt hatte ich zufälligerweise das Glück, die Familienaufgaben mit meinem Mann teilen zu können. Ich wünsche mir für die Zukunft ein vielfältigeres Angebot, von welchem arbeitende Mütter und Väter profitieren können: Anstatt alles auf familienexterne Kinderbetreuung zu setzen, wünsche ich mir viel mehr eine Sensibilisierung der Arbeitgeber und -nehmer, die es Eltern erlaubt, selber mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Dies könnte z.B. durch flexible und familiengerechte Arbeitszeiten, -pensen und -orte, punktuelle und kurzfristig verfügbare Betreuungsangebote, verschiedene Urlaubsmodelle nach einer Geburt oder vereinfachte Anstellung von Haushaltshilfen umgesetzt werden.